Wasser – in Deutschland ist es ganz selbstverständlich: Wasserhahn auf und schon ist es da. Die Deutschen verbrauchen durchschnittlich bis zu 120 Liter Wasser am Tag. Um diese Trinkwassermenge von höchster Qualität jederzeit bereitzustellen, bedarf es hinter den Kulissen einer ausgeklügelten Infrastruktur. Die Wasserver- und –entsorgung wird jedes Jahr mit Summen in Millionenhöhe unterstützt und gefördert. Zeit, dieser lebensnotwendigen Flüssigkeit einmal Tribut zu zollen.

Es gibt Phasen im Leben, da fällt es einem ganz besonders leicht zwei Liter am Tag zu trinken. Dann gibt es wieder diese Tage, an denen man sich ans Trinken erinnern und regelrecht dazu zwingen muss. Der eine oder andere redet sich ein, sein Kaffeekonsum würde den Flüssigkeitsbedarf des Körpers schon decken. Außerdem schmecken süße Getränke ja auch viel besser und lassen sich erheblich leichter in großen Mengen „sturztrinken“. Was Sie aber nicht zum ersten Mal hören bzw. schon wissen werden: das ist nicht das Gleiche.

Woraus besteht Wasser?

H2O – das ist die chemische Beschreibung von Wasser. Das „H“ steht hier für Wasserstoff, was das leichteste Element auf unserem Planet ist. Das „O“ steht für Sauerstoff, den wir alle zum Atmen benötigen. Die 2 beschreibt hier das Verhältnis zu den beiden Elementen: 2 Wasserstoffatom binden 1 Sauerstoffatom. Das war’s schon? Nein nicht ganz. Reines Wasser sollte man nicht trinken, denn es fehlen noch die wichtigen Mineralien, die darin gebunden sind. Solltest du demineralisiertes Wasser trinken, wird es deinem Körper die Mineralien entziehen.

Diese Mineralien sind im Wasser gebunden

welche Mieralien sind im Wasser

wie schon gesagt ohne Mineralien taugt das beste Wasser nichts. Diese hat das Wasser über Jahrtausende aus den Gesteinen der Erde gewaschen und als Grundwasser gebunden. Also – das ist drin:

  • Calcium
  • Magnesium
  • Hydrogencarbonat
  • Kalium
  • Natrium
  • Chlorid
  • Sulfat

Dabei ist erstmal nicht wichtig, ob unser Trinkwasser aus dem Grundwasser in der Erde gefördert, oder Flüssen entnommen wird. Einige Menschen meinen, dass Flusswasser reicher an Sauerstoff ist, und somit besser. Für unseren Körper ist diese tatsache jedoch unerheblich. Trinkwasser aus offenen Gewässern könnte zudem belastet sein. Trinkwasser aus Niederschlag aufzunehmen ist allerdings schon ein Unterschied, da Wasserdampf reines Wasser enthält und kaum Mineralien transportiert.

Wie viel Wasser sollte man trinken?

Je nach Alter und körperlicher Konstitution besteht der menschliche Körper zu 50 bis 70 % aus Wasser, was es zum mengenmäßig bedeutendsten Stoff in unserem Organismus macht. Da es quasi permanent (über Urin und Schweiß) ausgeschieden wird, ist es dringend notwendig, dass wir ständig Trinkwasser nachliefern. Abhängig vom Klima und der körperlichen Betätigung soll ein Erwachsener zwischen zwei und drei Liter Wasser am Tag trinken.

Da wir einen Teil der Flüssigkeit aber schon mit der Nahrung aufnehmen, sind wir im Normalfall mit ca. anderthalb Litern Wasser am Tag gut bedient. Natürlich dürfen Sie aber aufstocken! Wasser reguliert nämlich nicht nur unsere Körpertemperatur (über das Schwitzen), es ist auch Löse- und Transportmittel für Nährstoffe und Abfallprodukte. Somit ist es für viele lebensnotwendige Reaktionen im Organismus unabkömmlich und nicht verwunderlich, dass der Mensch zwar mehrere Wochen ohne Nahrung, aber keine drei Tage ohne Wasser überleben könnte.

Haben Sie letztendlich über einen längeren Zeitraum zu wenig getrunken, droht Dehydration. Das bedeutet, dass Ihrem Körper in der Not Wasser entzogen wird, was das Blut dickflüssiger macht. In der Folge läuft die Versorgung mit Sauer- und Nährstoffen verlangsamt ab und ist schließlich fast gar nicht mehr gewährleistet. Das merken Sie anhand von Kopfschmerzen, verminderter Konzentrations- und Leistungsfähigkeit und Kreislaufbeschwerden.

Außerdem interessant zu wissen: Auch zu viel Wasser ist ungesund. Trinken Sie zu viel, werden wichtige Mineralstoffe (vor allem Natrium und Kalium) mit der Flüssigkeit fortgespült und können vom Körper nicht mehr aufgenommen und verwertet werden. Wenn Sie innerhalb weniger Stunden mehrere Liter Wasser zu sich nehmen, droht paradoxerweise sogar eine sogenannte Wasservergiftung. Erstaunlich fand ich an dieser Stelle, dass der menschliche Körper eine Wassermenge von zehn Litern gerade noch toleriert. Eine Masse, die man sich kaum vorstellen kann. Eine absolute Mindestmenge pro Tag gibt es übrigens auch: Wenigstens 700 ml sollten Sie auf jeden Fall trinken!

Wie sollte man es zu sich nehmen?

Oft ist im Zusammenhang mit der empfohlenen Tagesdosis an Flüssigkeit die Rede von Getränken im Allgemeinen. Wie eingangs bereits angedeutet fällt es vielen Menschen natürlich leichter, ihren Durst (und auch Appetit) mit zucker- oder geschmackshaltigen Getränken zu stillen. Wasser sei ihnen zu langweilig. Machen Sie sich aber bewusst, dass Wasser das wichtigste und nahrhafteste unter den Getränken ist.

Es enthält Mineralstoffe und Spurenelemente, die unser Körper täglich in gewissen Mengen benötigt. Gleichzeitig belastet es uns aber nicht mit Kalorien, wie es die Gefährten aus der Abteilung Softdrinks, Säfte & Co. nämlich tun. Aus eben diesem Grund sind ungesüßte Tees eine Alternative für alle, die unbedingt etwas Geschmack brauchen. Diese können Sie sowohl kalt als auch heiß genießen – Letzteres kann sogar den einen oder anderen kleinen Hunger stillen.

Wie sieht es mit Obst- und Gemüsesäften aus? In ihrer puren Form enthalten diese Getränke neben Mineralstoffen und Spurenelementen auch Vitamine – aber eben Kalorien. Ein guter Mittelweg ist es daher, die Säfte mit Wasser zu verdünnen. Eine Schorle ist oft ohnehin viel erfrischender als purer, dickflüssiger und oft übersüßter Saft. Achtung im Bezug auf Kaffee und schwarzen Tee. Diese „Genussmittel“ sollen lediglich in kleinen Mengen verzehrt werden, denn Koffein entzieht dem Körper letztendlich wieder Wasser. Verwechseln Sie die Heißgetränke daher bitte nicht mit Ihrer täglichen Flüssigkeitszufuhr.

Fazit

Mit Verheißungen und leeren Versprechungen soll man ja bekanntermaßen vorsichtig sein. Im Zusammenhang mit Trinkwasser wage ich aber doch die These, dass ein gesunder Konsum schön macht. Achten Sie auf Ihre Haut – sie wird sich weicher und straffer anfühlen, elastischer sein und strahlen. Auch nach innen hin macht es einen meilenweiten Unterschied, ob Sie einen „guten Trinktag“ hatten, oder viel zu wenig Flüssigkeit zu sich genommen haben. Wasser liefert nämlich Energie, Frische und Gehirnleistung, spült die Nieren durch und bringt Ihren Blutkreislauf in Schwung. Es gibt kaum ein Lebensmittel, dessen positive Auswirkungen so schnell so sichtbar werden 🙂

Wasser Fun-Fact: Wo speichern die Kamele Wasser?

Kamel speichert Wasser

Wo speichern die Kamele Wasser? Nein es sind nicht die Höcker. Hier speichert das Kamel Fett. In der Wüste gibt es nicht viel zu fressen, sodass die Kamele hier einen speziellen Speicherort für schlechte Zeiten haben. Das Wasser speichern sie in Ihrem Magen. Dort kann ein Kamel bis zu 200 Liter speichern und bis 3 Wochen ohne einen Schluck überleben! Ich für meinen Teil werde immer durstiger, je öfter ich das Wort Wasser schreibe und lese.

Ein Glas auf dein Wohl!

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